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«Die Zukunft nicht nur stylen, sondern gestalten.»

Von  | Berufsbildung | 22. November 2019 | 0 Kommentare Dezember 6th, 2019

    «Die Zukunft nicht nur stylen, sondern gestalten.»

    Gute Gestaltung ist nicht vom Medium abhängig. Ob etwas gedruckt, räumlich inszeniert oder digital publiziert wird – stets geht es um den Inhalt, die Botschaft und die Akzeptanz beim Nutzer. Das war dem Grafiker immer schon klar, denn er ist ein Design-Thinker. Zwei Angebote der höheren Berufsbildung machen ihn zum gefragten Experten bei digitalen Projekten.

    Grafiker bringen konzeptionelles Denken mit, können visuelle Geschichten erfinden und beherrschen die Finessen der Gestaltung. Doch das Tätigkeitsgebiet des Grafikers wird immer vielfältiger, komplexer und anspruchsvoller. Die benutzerorientierte Konzeption interaktiver Anwendungen und die Gestaltung der Anwenderschnittstellen gehören heute ebenfalls zum Aufgabenbereich, entsprechende Kenntnisse werden zunehmend vorausgesetzt. Zugleich verlangen die oft komplexen Projekte einiges an Organisationstalent und strategischem Geschick.

    Die berufliche Grundbildung Grafiker*in EFZ legt einen soliden Grundstein für diese Kompetenzfelder. Doch wie geht es danach weiter? Die breite gestalterische Ausbildung öffnet unseren Berufsleuten die Türen zu verschiedensten Spezialgebieten – zum Beispiel Typedesign, Signaletik, Film, Motion Design oder Web- und Appdesign. Mit der Berufserfahrung kommt oftmals zusätzlich der Wunsch, sich im Projektmanagement weiterzubilden oder sich das Rüstzeug für die selbständige Erwerbstätigkeit zu holen. 

    Da sind wir als Berufsverband gefordert. Denn für uns ist klar: Mit seinen Qualifikationen gehört der Grafikdesigner bei digitalen Projekten unbedingt ins Entwicklungsteam! Die Trägerschaft SGD/SGV ist, neben der Grundbildung, verantwortlich für zwei Angebote in der höheren Berufsbildung. 

    Design Director – der Lehrgang für Gestalterpersönlichkeiten

    Der Lehrgang ‹Design Direction› richtet sich an qualifizierte Fachleute der visuellen Kommunikation, die bereits einige Jahre Berufskompetenz mitbringen und sich in den Themenbereichen Konzept, Strategie sowie Prozess- und Projektmanagement weiterbilden wollen. Der Kurs vermittelt das Know-how, um anspruchsvolle Designprojekte zu leiten. Der Lehrgang ‹Design Direction› ist zugleich die optimale Vorbereitung für das erfolgreiche Ablegen der Höheren Fachprüfung zum/zur dipl. Grafik-Designer*in HFP.

    Vom Grafiker zum/zur UX/UI-Designer*in

    Derzeit erarbeiten wir eine Weiterbildung zum UX/UI-Designer mit eidgenössischem Fachausweis, ebenfalls einem anerkannten Abschluss auf Tertiärstufe. Eine Arbeitsmarktanalyse hat uns bestätigt, dass Spezialist*innen mit gestalterischem Hintergrund an den Schnittstellen von Konzeption, Design, Technik, Interaktivität und Benutzererlebnis gefragt sind.

    Auf den Punkt gebracht

    Wichtig ist, dass die Digitalbranche das Potenzial der Grafikdesigner erkennt. Und dass diese ihrerseits bereit sind, ihre Kompetenzen zu vertiefen und sich laufend weiterzubilden. Denn in unserer Informationsgesellschaft braucht es qualifizierte Fachleute der visuellen Kommunikation.

    Über die Autorin: Ursula Heilig ist Grafikerin und Inhaberin des Ateliers Ursula Heilig SGD in Gümligen. Sie ist Berufsbildnerin Grafiker/in EFZ und engagiert sich aktiv im Berufsverband SGD.

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